Joy Delima: Komm doch mal

»Ich habe nie gelernt, über Sex zu reden. Deshalb werde ich jetzt darüber schreiben.«

Joy Delima schreibt mit radikaler Offenheit und bestechendem Humor über die Erkundung der eigenen Sexualität, Orgasmusschwierigkeiten und die Tücken des Online-Datings und räumt dabei ganz nebenbei mit den Mythen von Entjungferung und weiblicher Lustlosigkeit auf. Denn was Delima deutlich macht: Frauen und Menschen mit Vulva haben sexuellen Appetit. Nur das männliche Gegenüber sorgt mitunter dafür, dass uns der Bissen im Halse stecken bleibt.

Das Buch beginnt mit einem offenherzigen Geständnis: Joy Delima hätte dieses Buch wohl nie verfasst, zählte sie zu den Frauen, die problemlos einen Orgasmus erreichen. Doch zu dieser Spezies gehört sie nicht.

Die Autorin entlarvt, wie schwer es vielen Frauen fällt, gegenüber dem Mann, dessen Erektion und Orgasmus beim Hetero-Sex oft im Mittelpunkt stehen, für sich selbst einzustehen. Auch Themen wie Monogamie vs. Polyamorie, Dating-Apps, One-Night-Stands und Internet-Slutshaming sowie Tabus wie Menstruation, Ausfluss und Pilzerkrankungen werden verhandelt. Mit viel Witz und Humor und frei von der Leber weg erzählt Joy Delima schonungslos von ihrem Leben als (Sex habende) Frau. Es ist eine ebenso unterhaltsame wie heilsame Lektüre, denn wie die Autorin formuliert: Hätte sie all das früher gewusst, wäre ihr viel erspart geblieben.

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